«Schweizer Rapsöl ist eines der gesündesten, wenn nicht sogar das gesündeste Speiseöl überhaupt.», schreibt der Verein Schweizer Rapsöl mit Sitz in Bern. Das ist eine Ansage. Dieser stehen allerdings die Tatsachen gegenüber, dass sich die für gesund beworbene und im Rapsöl mit bis zu 10 Prozent enthaltene α-Linolensäure (ALA), besser bekannt als Omega-3-Fettsäure, nur gerade mal zu 0.5 % in die bioaktive und somit vom menschlichen Körper verwertbare Omega-3 Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) umwandeln lässt sowie, dass Rapsöl einen Anteil relativ hohen Anteil - ca. 20 Prozent - an Linolsäure (LLA), besser bekannt als Omega-6-Fettsäure, aufweist, welche umgewandelt in Arachidonsäure entzündungsfördernd wirkt.
Dennoch hindert dies den Verein Schweizer Rapsöl nicht daran, auf seiner Webseite mit der Aussage zu werben, dass die α-Linolensäure bekannt für ihre vorbeugende Wirkung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei. Stattdessen schreibt man lieber von einem ausgewogenen Anteil an Omega-6-Fettsäuren, hebt nicht begründete gesundheitliche Pro-Rapsöl-Argumente hervor und brüstet sich damit, dass das Rapsöl als einziges Pflanzenöl in der Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung erscheine. Natürlich erscheint Rapsöl in der Lebensmittelpyramide der Pseudo-Ernährungswissenschaftler. Während ihrer Ausbildungszeit wurden sie schliesslich genügend lang und stark von Rapsöl-Lobbyisten beeinflusst und gar finanziert. Die Wertschöpfung soll ja in der Schweiz bleiben. Was also liegt näher, als den in der Schweiz stark verbreiteten Raps auf diese Art und Weise zu unterstützen?
Vom Maschinenöl zum Gesundheitselixier für Kinder
Vielleicht sei jenen, die es noch nicht wissen, mal erklärt, dass Rapsöl bis zum Ende der 70er Jahre nicht gegessen werden konnte. Weder von Menschen noch von Tieren. Es war schlicht zu giftig. Dafür verantwortlich waren die zu hohen Anteilen enthaltene Erucasäure und Glucosinolate (Senfölglycoside wie sie in Senf oder Meerrettich zu finden sind). Bis zu diesem Zeitpunk verwendete man Rapsöl vor allem als Schmierstoff für Industrie-Maschinen, zur Produktion von Rapsasphalt, Pflanzenschutzmitteln, Tensiden, Weichmachern, Lacken, Farben und Sägekettenöl. Dass es heute, nur gerade 46 Jahre später, als besonders gesund - weil entsprechend gezüchtet und labortechnisch verändert - gelten soll, während man es gleichzeitig für die Produktion von Biodiesel verwendet, macht einem stutzig.
Echte, unabhängige Ernährungswissenschaftler warnen vor Pflanzenölen
Mittlerweile werden weltweit fast 30 Millionen Tonnen Rapsöl produziert. Tendenz steigend. Seit Anbeginn der Ära Raps und generell seit die Menschen penetrant darauf darauf hingewiesen werden, billiges, angeblich gesundes Samenöl zu konsumieren, haben metabolische Erkrankungen stark zugenommen. Es kommt nicht von ungefähr, dass Lebensmittelchemiker und Ernährungswissenschaftler vor dem Konsum von Pflanzenölen warnen. So schrieb die Lebensmittelwissenschaftlerin und Master in Public Health Food, Maria Cross aus England, Pflanzenöle seien "der neue Zucker", der Krankheiten und Leiden bringe (06.06.2016 - Vegetable oil: the new sugar). Es sei an der Zeit, den Fokus auf ein andere grosse ernährungswissenschaftliche Katastrophe zu richten, das Pflanzenöl, so Cross in ihrem Blog. Sie erwähnt, dass sich pflanzliche Öle mit einem bedeutenden Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Anm. Redaktion: z. B. Rapsöl, Distelöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, Erdnussöl etc.) nicht zum Kochen und Erhitzen eignen würden, da bereits bei relativ niedrigen Temperaturen toxische Aldehyde entstehen würden, welche unter anderem für Atheriosklerose, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erbgutschädigungen zuständig sind, resp. diesbezüglich deutlich fördernd wirken.
HOLL-Rapsöl: Das Olivenöl-Billig-Imitat zum Braten und Frittieren
Da auch die Rapsölindustrie von den gesundheitlich äusserst bedenklichen Eigenschaften von Rapsöl weiss, hat sie mit der Entwicklung des HOLL-Rapsöls eine neue Lösung für ahnungslose Konsumentinnen und Konsumenten aus dem Hut gezaubert. HOLL, was so viel heisst wie High Oleic Low Linolenic, ist eine wiederum neu gezüchtete Rapssaat, die einen hohen Anteil an der einfach ungesättigten Fettsäure, der Ölsäure und einen niedrigen Anteil an der dreifach ungesättigten Alpha-Linolensäure aufweist. Dieses «Spezial-Öl», so der Verein Schweizer Rapsöl, soll besonders hitzestabil sein und garantiere, dass selbst bei hohen Temperaturen keinen unerwünschten Beigeschmack entstünde. Das im Labor entstandene HOLL-Rapsöl ist eigentlich nichts anderes als ein Billig-Imitat des Olivenöls. Nur dass das Olivenöl dieses vorteilhafte Fettsäuremuster von Natur aus enthält. Der hohe Anteil an Ölsäure (bis zu 83 Prozent - Claudio Peri, The Extra Virgin Olive Oil Handbook) und in der Regel maximal 1 Prozent Alpha-Linolensäure machen Olivenöl zu einem idealen Bratöl. Doch nicht nur das: Natives Olivenöl extra beinhaltet im Gegensatz zum tot gequälten, raffinierten, gebleichten, entschleimten, desodorierten HOLL-Rapsöl eine Vielzahl gesundheitsfördernder sekundärer Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Tocopherole, Squalen und Triterpene. Abgesehen vom Preis, gibt es also keinen Grund, auf das billige HOLL-Rapsöl zu setzen. Doch nur des Preises wegen, auf das Billigprodukt zurückzugreifen, ist ein schlechter Ratgeber.
Oxidiertes Öl zum Salat
Rapsöl wird im Supermarkt in drei verschiedenen Formen angeboten: Kaltgepresst. Raffiniert. Und HOLL (ebenfalls raffiniert). Abgesehen davon, dass beim Raffinierungsprozess für die Gesundheit ungünstige Substanzen wie Transfettsäuren entstehen können, sei gesagt, dass kaltgepresstes Rapsöl und raffiniertes Rapsöl äusserst empfindlich auf Licht-, Wärme- und Sauerstoffeinlüsse reagieren. Je länger das Öl diesen Risikofaktoren ausgesetzt ist, desto schlechter ist es. Man kann demnach davon ausgehen, dass sich das im Supermarkt erworbene Rapsöl meist schon im Prozess der Oxidation befindet. Durchsichtige Glasflaschen oder Plastikbehälter (weil durchlässig) sind Katalysatoren für diese gefürchtete Oxidation. Und, wer will schon ranziges Öl an seinem frischen Gartensalat?
Todeszone Raps
Raps ist aber nicht nur zum Endprodukt Rapsöl verarbeitet bedenklich, sondern birgt beim Anbau auch für die Umwelt grosse Gefahren. Glyphosat ist hier das Stichwort. Raps wird mit Roundup (so der populärste Handelsname des Totalherbizids) behandelt, was das Zeug hält. Starb das Wild vor den 80er Jahren beim Verzehr von Raps noch an Überdosen an Glucosinolaten, werden heute mit der Chemiekeule Feldhamster, Regenwürmer, Vögel, Schmetterlinge, Libellen, Bienen und Kleinstlebewesen massenweise exekutiert.
Tiefe Preise = hohe Attraktivität für Gastronomen
Rapsöl und insbesondere HOLL-Rapsöl finden sich oft in professionellen Küchen. Die Köche schätzen daran vor allen Dingen den tiefen Preis. Je nach Einkaufsmenge gibt es den Liter bereits ab CHF 3.00. Darauf angesprochen wähnen sich Köche aufgrund der Fettsäurenzusammensetzung des HOLL-Produktes in Sicherheit und argumentieren häufig auch, dass es sich dabei um ein Schweizer Produkt handle und man diesem den Vorzug gegenüber anderen Produkten geben soll. Das ist allerdings nicht fertig gedacht. Denn, wer gutes Gemüse, gutes Fleisch oder guten Fisch zubereiten will, der braucht auch ein gutes Öl. Und das hat seinen Preis. Wie eben der gute Fisch. Oder würden Sie angegammelten Fisch noch kaufen, liebe Leser?
Ich wünsche "en Guete".
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muriel pedol (Mittwoch, 23 August 2017 13:10)
Das verdirbt einem nicht nur den Appetit, sondern raubt einem schlichtweg den Atem! Eine von den vielen Puzzle in dem Spiel der Erleuchtungen, warum um uns, im näheren Umkreis immer mehr Menschen an Krebs u.a. erkranken und weiterhin, so gut wie "ungebremst" daran sterben....!!!
fridu (Donnerstag, 14 Juni 2018 16:50)
So einen Schwachsinn habe ich noch selten gelesen. Ich schätze ein gutes Olivenöl ebenso wir gutes Rapsöl. Jeds Öl hat seine Vorzüge und der Konsument ist selbst mündig und kann entscheiden. Was Sie da über Rapsöl schreiben entbehrt jeder Grundlage: Rapsöl konnte auch schon vor 1970 bedenkenlos konsumiert werden. Die angesprochene Erucasäure war vor allem bei der Verfütterung des Rapskuchens ein limitierender Faktor. In der Schweiz wir niemals Glyphosat in einem Rapsfeld angewendet. Dieses Herbizid wird nur auf Brachflächen ausgebracht. (sonst würde der Raps ja auch vernichtet) Rapsöl mit vergammeltem Fisch zu vergleichen ist der Gipfel der Frechheit oder besser der Unwissenheit! Übrigens: weltweit sind schon hunderte wenn nicht tausende Personen nachweislich an verdorbenem Olivenöl erkrankt oder gar gestorben, Erkrankungen an Rapsöl sind bisher keine bekannt.
(Bin gespannt ob sie den Beitrag stehen lassen)
Master of Olive Oil (Montag, 18 Juni 2018 19:49)
Lieber fridu, jeder Nachricht kann man auch Positives abgewinnen. In diesem Fall, dass Sie bei Master of Olive Oil Dinge lesen durften, die es sonst bislang für Sie noch nirgendwo zu lesen gab. Die Rapsöl-Diskussion und vor allen Dingen die ständigen Versuche, Rapsöl ein Sauber-Image aufzudrängen, das es gar nicht verdient, erinnert mich an Voltaires Zitat «Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit.»
Zunächst einmal muss man wissen, dass bis 1976 fast die Hälfte des Öles, aus welchem Rapsöl zusammengesetzt war, aus eben diskutierter Erucasäure bestand. Laborratten hatten nach der Verfütterung von Erucasäure erhebliche Herzprobleme (bspw. Herzverfettung) entwickelt, daneben wurden auch Leber und Nieren geschädigt. Erst 1976 setzte die EU Höchstgehalte für Erucasäure als Verunreinigung in pflanzlichen Ölen und Fetten sowie in Lebensmitteln, denen pflanzliche Öle und Fette als Zutat zugesetzt werden, fest. Das galt natürlich insbesondere für Rapsöl, das bis anhin vor allen Dingen als Maschinenöl eingesetzt wurde. Das kann man selbstverständlich alles bei EFSA, der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde nachlesen.
In der Tat gabe es 1981 in Spanien einen grossen Olivenöl-Skandal mit vielen hundert Toten und über 20'000 Erkrankten (die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein). Allerdings erkrankten und starben die Menschen nicht "an Olivenöl", sondern vielmehr an vergälltem Industrie-Rapsöl. Ich erinnere an dieser Stelle gerne nochmals an Voltaires Zitat.
Meine besten Wünsche und Grüsse für eine erfolgreiche Zukunft wünscht
Silvan Brun
WuShoe (Freitag, 22 Juni 2018 03:15)
Die Behauptung, dass HOLL-Rapsöl im Labor entstanden sein soll, ist schlicht unwahr. Die HOLL Rapssorte wurde über viele Jahre hinweg natürlich gezüchtet. (Im übrigen ist Gentechnik in der Schweiz verboten, nur falls Sie das noch nicht wussten...)
Zudem enthält HOLL Rapsöl 3% Omega-3 und nur 11% Omega-6, dafür ganze 70% von der gesunden Oleic Acid (eben HOLL: High Oleic - Low Linolenic). Und dort wo "Low Linolenic" drin ist, ist garantiert sehr viel Besseres dran - denn das ist entzündungsförderndes Omega-6!
Zudem wird Rapsöl in der Northern Diet benutzt - dem ebenso gesunden Gegenstück zur Mediterranen Diet. (Wobei die "Mediterrane Diät" ja nicht wirklich mediterran ist, es fehlen da nämlich die völlig ungesunde Pasta, Pizza und Weissbrot, naja...im Norden gibt's halt eben Sauerteigbrot und Fisch. Also in der Praxis: Norden vs. Süden 1 : 0! Plus die schädliche Palmitinsäure aus dem Olivenöl: 2 : 0 für den Norden!)
Sie sollten beim Blogschreiben vielleicht wieder etwas mehr zur Realität zurückkommen...dann würden Sie nämlich über die Laborratten berichten, die infolge von Olivenöl (wegen der Palmitinsäure) an Herzverfettung erkrankt waren.
Seien wir realistisch: Der Grund für die geringe Herzinfarkt im Süden ist der viele Wein, der dort getrunken wird...und in gar keinem Fall das (ungesunde) Olivenöl.
Master of Olive Oil (Samstag, 23 Juni 2018 09:30)
Liebe / lieber WuShoe
Ich schätze es sehr, wenn man - insbesondere bei Kritikübung - seinen Namen preisgibt. Das gehört für mich zur Netiquette und bildet die Basis einer transparenten Kommunikation.
Selbstverständlich ist mir zu Ohren gekommen, dass gentechnische Veränderungen in der Schweiz grundsätzlich verboten sind. Es ist auch verboten, als Verkehrsteilnehmer eine Sicherheitslinie zu überqueren oder Steuern zu hinterziehen.
Sie können davon ausgehen, dass mir ebenfalls bekannt ist, dass HOLL die Abkürzung für das Englische High Oleic Low Linolenic ist. Ich darf Sie an dieser Stelle erinnern, dass Olivenöl je nach Sorte bis zu 84 % Ölsäure enthält, jedoch arm (maximal 1%) an Alpha-Linolensäure ist, weshalb ich glaube, dass die Fettsäurestruktur des Olivenöl gutes Vorbild für die umsichtigen Züchter es HOLL-Raps' war.
Es scheint mir wichtig, Ihnen auch mitzuteilen, dass ich generell weniger über Ratten als über Olivenöl und Menschen schreibe. Ratten - so wie ich das verstehe - nehmen grundsätzlich gänzlich andere Kost zu sich, als wir Menschen es tun. Und: Ratten kochen, sprich erhitzen keine Koteletten. Nicht immer sind Tierversuche etwas wert. Egal ob dabei für das Olivenölimage positive oder negative Resultate hervorgebracht werden.
Es ist vielleicht töricht von mir, zu glauben, dass der Wein nicht nur bei den Südeuropäern für die geringe Herzinfarktrate verantwortlich ist, sondern sich auch in Ihrem sich doch sehr seltsam lesenden Kommentar bemerkbar macht. Nehmen Sie's mir nicht übel.
Meine besten Wünsche und Grüsse für eine gute Zukunft
Silvan Brun
Ludger Alpmann (Mittwoch, 19 September 2018)
So einen Müll...zusammengesetzt aus Unwissenheit, Halbwahrheiten und Dummheit ist mir selten über den Weg gelaufen. Die sog. unabhängig Experten scheinen Grundlagen der Ernährung nicht verstehen zu wollen. Die wirtschaftliche Not der Olivenlobby muss schon ziemlich gross sein, wenn man derartige Behauptungen aufstellt.
Enttäuscht (Donnerstag, 15 November 2018 21:47)
Ich dachte zuerst dass es sich hier um einen Satirebeitrag handelt, aber die Autoren dieses Artikels scheinen sich wohl nicht der masslosen Fehlinformation bewusst, die sie betreiben. Eine völlige fehlgeleitete Information nach der nächsten...
Ihr solltet eure Informationen erst einmal mit Wissenschaftlern besprechen oder sie aus Studien wissenschaftlich herleiten, denn das hier ist einfach nichts anders als FALSCH!
Georg Benad (Mittwoch, 01 Mai 2019 13:34)
Was ist das gesündeste Pflanzenöl ? Ich halte viel von Leinöl kaltgepresst(Natürlich nicht zum braten)
da es in ihrer Säurestruktur einfach Spitze ist.Kühl und dunkel gelagert und relativ schnell verbraucht kann es meiner Meinung nach gesundheitlich betrachtet es mit den besten Olivenölen aufnehmen.Dazu würde ich gern die Meinung von Herrn Brun erfahren.
Gisela Lauf (Donnerstag, 2. Mai 2019 13:40) (Donnerstag, 02 Mai 2019 13:48)
Ich bin zwar nicht Herr Brun, habe aber jahrelang im Labor Öle auf ihre Ölsäurezusammensetzung analisiert und mich mit Ernährungsvor- und nachteilen befaßt. Früher gab es nur das erukasäurereiche Rapsöl, das zudem auch noch einen hohen Anteil an Glucosinolaten enthielt. Dieses Rapsöl war ungenießbar, es schmeckte bitter und wurde industriell für technische Produkte genutzt.
Im 20. Jahrhundert hat man durch Züchtung den erukasäure- und glukosinolatarmen Raps entwickeln können. Er wird auch Null-null-Raps genannt. Nur dieser 00-Raps wird in der Nahrungsmittelindustrie zu Nahrungsmittel-Rapsöl verarbeitet. Es gibt es als kaltgepresstes und als raffiniertes Öl.
Kaltgepresstes Öl enthält noch mehr gesundheitlich wertvolle Stoffe als raffiniertes Öl, die jedoch beim Erhitzen zerstört werden, und die außerdem kurzlebig sind und das Öl schneller verderben lassen. Es sollte deshalb dunkel und kühl gehalten und möglichst schnell verbraucht werden für kalt anzurichtende Speisen.
Dem raffinierten Öl werden die schnell verderblichen Inhaltsstoffe auf schonendste Weise entzogen. Es ist haltbarer und hitzebeständig.
Leinöl gehört - nach meinen Erfahrungen - zu den gesundheitlich besten Ölen in seiner Zusammensetzung, allerdings - wie Herr Georg Benad genau richtig sagt - kühl und dunkel lagern und schnell verbrauchen.
Sarah Koch (Freitag, 11 Oktober 2019 10:54)
Bravo, ein sehr guter Bericht. Es ist tatsächlich so, dass Rapsöl vor ca. 50 Jahren viel zu schädlich war bzw. nicht für Nahrungsmittel gebraucht werden konnte. Erst durch all die gentechnischen Veränderungen an der Rapspflanze konnte die schädliche Erucasäure stark vermindert werden. Trotzdem ist Rapsöl der Gesundheit abträglich. Und sehr viele Pflanzenöle sind zudem mit schädlichem Mineralöl verunreinigt; selbst das gesunde Olivenöl (dieses Mineralöl in Pflanzenölen entsteht deshalb, weil die Ölpress-Maschinen mit Schmieröl behandelt werden. Es gibt aber durchaus ein paar wenige, sehr gesunde Olivenöle, die frei von Mineralöl sind. Und zum Braten sind Kokosfett, Butterreinfett oder Schweineschmalz viel besser geeignet als die empfindlichen Pflanzenöle.
Peter Janczer (Mittwoch, 05 Februar 2020 11:50)
Danke Silvan Brun - wollte "fridu" auch kommentieren, ist nun nimmer nötig! Ich meine, naturbelassene Produkte sind immer besser als, wo Lebensmittelingenieure eingegriffen haben. Wichtig ist - zum Gesundbleiben - nie einen einseitigen Speisemodus zu pflegen.
Ralph Hüppin (Samstag, 05 Juni 2021 15:12)
Fridu scheint ein Troll der Glyphosatindustrie zu sein.
Wer bspw. Seiten wie https://www.agrarheute.com/pflanze/7-fakten-glyphosat-446077
liest, weiss wo Glyphosat eingesetzt wird.
Aber nicht während der Raps wächst, sondern vor und nachher. Die Zerstörung, welche Herr Brun erwähnt finden natürlich dennoch statt.
Rapsöl ist und bleibt (wie damals Margarine) ein künstliches Produkt, welches in erster Linie dem Heimatschutz und der Gewinnmaximierung dient.
Tobias Franke (Montag, 17 Januar 2022 08:40)
Hallo Freunde,
mir gefällt es sehr, wenn man sich respektvoll als Laie über auch komplizierte Themen austauscht. Es tut mir weh, wenn Leute dann angreifend werden und so tun, als ob sie es genau wüssten. Natürlich kann man lesen, dass es sich hier um keinen wissenschaftlichen Text handelt, dennoch können die Kernaussagen wahr sein! Einfach so zu tun, als wüsste man, was QUATSCH ist und was nicht, ist unlauter. Das gilt natürlich auch für Silvan - Kontroverses sollte auch als kontrovers dargestellt werden.
Man sollte stattdessen wissen und transparent machen, dass man es selber eben nicht genau weiß. Und das gilt leider Gottes auch bei "allgemein bekannten Fakten", wie der gesundheitlich zuträglichen Wirkung von in großen und komplizierten Raffinerien gewonnenes und essbar gemachtes Rapsöl. Vielleicht übersieht unsere Wissenschaft nicht mehr so tödliche Fehlglauben, wie dass man für die Gesundheit Radontinktur kaufen und trinken sollte. Trotzdem gibt es viele verschleiernde Praktiken in der Wissenschaft, die teilweise auch schon sehr gut dokumentiert sind, welche einem Geldgeber ermöglichen Sachverhalte als ungeklärt erscheinen zu lassen, die eigentlich schon klar wie Kloßbrühe sind.
So wurden bekanntermaßen von Big Tobacco Studien in Auftrag gegeben, in der vorsätzliche Zweifel gesät wurden. Z.b. unter Verwendung von besonders kleinen Kohorten, extra zu kurze Studienlängen oder unter Vorauswahl von speziell gezüchteten Mäusearten, die das gewünschte Ergebnis reproduzieren.
Ich gehe davon aus, dass es in naher Zukunft den Fakultäten gelingen wird diese Praktiken aufzuklären und abzuschaffen, aber bis jetzt wünsche ich mir von allen eine gehörige Prise Skepsis und Respekt gegenüber anderen Standpunkten. Es ist nicht immer alles so, wie es scheint!
lG
Tobi
Martin Fischer (Mittwoch, 26 April 2023 22:44)
Viele Behauptungen, leider keine Belege. Das hier wäre Einer, zumindest kommt dieser Link ( https://www.laborpraxis.vogel.de/toxische-aldehyde-garen-ohne-risiko-a-6d9b5cdabf9ecae0d4096d653cf693ab/ )dem näher, als der obige Beitrag.
Peter Meier (Dienstag, 06 Juni 2023 13:16)
Für mich gibt es bezüglich Rapsöl rein gar nichts zu diskutieren, respektive mein persönliches Urteil steht längst fest. Da ich ein HIT (histaminintolleranter) Mensch bin, reagiert mein Körper extrem auf diverse Nahrungsmittel. Bei Rapsöl mit Erbrechen, Durchfall und leider mit anaphylaktischen Schocks –welche mich für Minuten bewusstlos machen! Ich mag es jedem gönnen dass er bei Grossverteilern frische Oliven in Rapsöl kaufen und konsumieren kann – für mich könnte dies jedoch das Todesurteil sein. Also erlaube ich mir klar ein Gegner von Rapsöl und dessen Lobby zu sein.
PS: Es gibt paradoxerweise je länger je mehr Personen die beim konsum von Chips usw. welche mit Rapsöl produziert wurden mit Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit reagieren...
Keine Ahnung (Samstag, 06 Januar 2024 13:29)
Mit Hilfe einfachster KI (z. B. ChatGPT) kann der Wahrheitsgehalt dieses "Artikels" und seiner Aussage sehr schnell verfifiziert werden. Und was soll ich sagen, man kann es quasi in der Pfeife rauchen. Mir ist die Motivation des Autors nicht ersichtlich, aber es ist gezielte Desinformation. Ich kann nur jedem Leser die Empfehlung geben: Check your facts!
Lukasch (Samstag, 27 Januar 2024 22:50)
Es ist schon erstaunlich wie der Mensch in der Lage ist Nägel aus dem Brennofen eines Schmiedes zu verkosten (Quelle: Gott spricht mit Arjuna Die Bhagavhad Gita übersetzt und kommentiert von Paramahansa Yogananda) und gleichzeitig unklarheit herrscht ob bestimmte Lebensmittel schädlich für Körper Geist und Seele sein könnten.
Dominik (Mittwoch, 07 Februar 2024 21:37)
Vielen Dank für diesen Beitrag. - In heutiger Zeit ist es leider besonders schwer an wahrheitsgetreue Information zu kommen. Das Vertrauen muss man sich erst verdienen; diesbezüglich bin ich vorsichtig, in alle Richtungen. - Wenn ich im Laufe der Zeit eines gelernt habe, insbesondere bezüglich Ernährung, dann auf meinen Körper zu hören; dieser hat mein Vertrauen bereits mehr als verdient! - Und was mich mein Körper lehrte, dass Rapsöl ungesund ist! - Jedesmal, wenn ich irgendwelche Nahrung mit Rapsöl zu mir nehme, spricht es mich nicht nur geschmacklich nicht an, sondern, im Anschluss habe ich direkt Magen-/Verdauungsprobleme und ich fühle mich gesundheitlich belastet, merke, dass mein Körper alles andere als glücklich damit ist. Interessanterweise zum Vergleich, kaum verzehre ich Alternativen mit beispielsweise Sonnenblumenöl, ist mein Körper zufrieden, kommt damit klar. Und dies habe ich mittlerweile über einen sehr langen Zeitraum und breitflächig immer einmal wieder getestet - Der Eindruck hat sich bestätigt und gefestigt. - Und mit diesem Richtungsansatz ausgehend von meinem Körper begann ich nun einmal meine Recherche zu ungesunden Aspekten von Rapsöl und weiß, welcher Richtung ich Vertrauen schenken darf. - Rapsöl ist ungesund.
Martina (Freitag, 01 März 2024 13:48)
Vielen Dank für für Ihren informativen Artikel. Ich bin Diplom Oecotrophologin und kann den Hype um Rapsöl auch nicht verstehen. Zu meiner Studienzeit kam der 00-Raps gerade erst auf den Markt, eine züchterische Leistung. An den Skandal mit dem gepanschten Olivenöl kann ich mich auch noch gut erinnern. Damals starben die Menschen in Spanien, weil ihr Olivenöl mit Rapsöl gestreckt wurde. Gesunde und natürliche Ernährung sieht für mich anders aus.
Sepp (Samstag, 13 April 2024 16:56)
Ich halte es durchaus für plausibel, dass der weit verbreitete Einsatz von Rapsöl zum Risiko, an Krebs zu erkranken, beiträgt.
Es ist heutzutage fast durchweg in industrieller Fertignahrung vorhanden, z.B. Soßen, Feinkostsalaten, selbst Brot und Toastbrot enthalten es.
Man kann es schon als Vorsatz bezeichnen, m.W. gehört Öl nicht zu einem klassischen Brotrezept z.B..
Die Vermeidung von Rapsöl ist mittlerweile schwierig geworden. Mal beim Einkauf darauf achten.
Immerhin kann man noch auf Olivenöl zurückgreifen.
Sepp (Samstag, 13 April 2024 17:02)
@Keine Ahnung
wer sich auf KI verlässt, ist verlassen. Die Antwort hat mit Intelligenz nichts zu tun, nur mit den Trainingsdaten. Je mehr von einer Sorte, umso wahrscheinlicher die Ausrichtung des Ergebnisses.
Susi (Dienstag, 14 Mai 2024 15:55)
Ich finde, Ihr könnt doch alle soviel Rapsöl verwenden oder auch trinken,es ist doch alles ok.Wir haben doch eh zu viele Menschen auf diesen Planeten.Wenn man sagt dass dieser Planet diese viel zu viele Menschen nicht auf Dauer verkraften kann,gibt es Aussagen von vielen,dass das nur eine Verteilungs Sache ist.Ich sage 99,99999 Prozent der Menschheit sind Narren und absolut Unbewusst,darum haben wir ja Weltweit so viele Probleme,aber dass ist doch auch in Ordnung.
Peter (Sonntag, 15 Dezember 2024 15:55)
Stand Rapsöl im Küchenschrank meiner Urgrossmutter? Nein! Test, ein sicheres Nahrungsmittel zu sein nicht bestanden.