Zefferino Monini - ein sympathisches Statement

Ich persönlich mag das "Classico" von Monini nicht. Für mich ist es kein echtes EXTRA VERGINE, obwohl Monini für seine konstant hohe Qualität wirbt. Trotzdem hege ich Sympathie für Zefferino Monini, den Firmenpatron des grossen umbrischen Olivenölproduzenten Monini. Grund dafür sind seine immer wieder gelungenen Auftritte in TV und Presse. Kürzlich überraschte er mich mit diesem Statement:

"Ich möchte mich hier direkt an diejenigen wenden, die unsere Qualität kennen und zu schätzen wissen. Die jüngste Produktion von Olivenöl Extra Vergine wurde in Italien durch ungünstige Wetterbedingungen beeinträchtigt. Bedauerlicherweise gibt es sehr wenige gesunde und intakte Oliven, welche die Produktion von Olivenöl Extra Vergine ermöglichen, wie wir es von Monini es verstehen und mit den Qualitätsstandards, welche Sie von uns kennen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die beste Qualität aus der italienischen Ernte für das GranFruttato zu reservieren und unseren Classico und Delicato eine sorgfältige Auswahl an hochwertigen europäischen Ölen zu widmen. Somit garantieren wir Ihnen weiterhin die hohe Qualität, die Sie von uns gewohnt sind."

Wenn auf den Monini Flaschen sonst in grossen Lettern "100 % ITALIANO" steht, wird dieser Platz auf den neuen Etiketten der Olivenöle der 2014er Ernte ausgespart. Das Rücketikett weist den Konsumenten jedoch rechtlich korrekt darauf hin, dass das Olivenöl aus anderen Staaten der Europäischen Union stammt und lediglich in Italien abgefüllt wurde. Nur liest das Rücketikett ausser mir kaum jemand.

Zefferino Monini geht auf Nummer sicher und kommunziert das, was sonst kaum je ein Abfüller aus Italien tun würde: Unser Öl stammt aus Spanien und aus Griechenland! Klug verpackt schicken er und sein grosser Schweizer Importeur, die Migros,  die Botschaft mittels Anzeigen an die treue Kundschaft. Sehr klug, wie ich finde.